»Aus der Bahn geworfen. Über Männer, die ihr Leben verändern mussten«

Lucette Achermann und Katrin Rohnstock
Orell Füssli Verlag, Zürich
255 Seiten
ISBN: 978-3-280-05635-6
Auch als E-Book erhältlich
€ 17,95 (D) | € 18,50 (A) | CHF 24,90
»Aus der Bahn geworfen. Über Männer, die ihr Leben verändern mussten«
Aufgeschrieben von Lucette Achermann und Katrin Rohnstock
Ein Vater, der für seine Töchter kämpft; ein Transsexueller, der sich mit Mitte fünfzig einer Geschlechtsumwandlung unterzieht, und ein Waisenhäusler, der sich aus den Fesseln seiner Herkunft befreit und zum erfolgreichen Geschäftsmann wird – das sind nur einige der Männer, die hier von ihrem Leben und ihrem Umgang mit Schicksalsschlägen erzählen.
Einen Bericht über die Deutschland-Premiere in Berlin in Anwesenheit der Autorinnen und drei Erzählern der Anthologie am 10. November 2016 finden Sie auf unserer Seite bei Veranstaltungen.
- Lucette Achermann und Katrin Rohnstock berichteten über die Entstehung des Buches und die Zusammenarbeit mit den Erzählern.
- Prof. Dr. Sylka Scholz, Kulturwissenschaftlerin und Soziologin, Direktorin des Instituts für Soziologie an der Universität Jena redete zur Frage „Bürgerliche Männlichkeit in der Krise?”
- Prof. Dr. Dietrich Mühlberg, Kulturwissenschaftler, 1963-1996 Humboldt-Universität Berlin, 1996-2002 Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam äußerte sich über „Männerkrisen und sozialer Wandel“.
Über das Buch
12 Männer, 12 verschiedene Lebensgeschichten – und doch eine Gemeinsamkeit: Die Erzähler dieser Anthologie sind keine Helden, sondern mit ihrem Lebensentwurf Gescheiterte. Sie mussten ihr Dasein radikal verändern. „Aus der Bahn geworfen“ ist ein Buch, das das hartnäckige Tabu männlichen Versagens facettenreich darstellt: Kündigungen, Familienfehden, Trennungen, Krankheiten, Misshandlungen, Abstürze, verpasste Coming-outs. Wie gehen sie mit der Diskrepanz zwischen geforderter Stärke und erlebter Schwäche um?
Anonymisiert porträtieren Lucette Achermann und Katrin Rohnstock die Lebenswege von Männern zwischen 47 und 72 Jahren. Die Erzähler stammen aus dem deutschsprachigen Raum und haben unterschiedliche soziale Hintergründe. Ihre abgedruckten Geschichten entstanden aus in Interviews aufgezeichnetem Rohmaterial. Die Mitschnitte wurden wortwörtlich abgeschrieben, strukturiert, sprachlich und inhaltlich verdichtet. Einigen half das Erzählen loszulassen, Klarheit über eine verzwickte Situation zu gewinnen. Es gab auch Tränen und schmerzhafte Augenblicke. Das Ergebnis ist ein einfühlsames Buch über das Unvorhersehbare, über die Angst vor dem Scheitern und die Kraft, sich aus Krisen zu befreien und neu zu erfinden.
Buchbesprechung bei MDR Kultur
MDR Kultur sprach am 3.11.2016 mit Lucette Achermann über die Entstehung des Buches.
Im Gespräch mit dem Moderator Carsten Tesch erzählte die Autorin wie sie die Idee zum Buch fand und wie sie es zusammen mit Katrin Rohnstock schaffte, die Männer zum Erzählen zu bewegen.
Das Gespräch zum Nachhören: