Erzählprojekt in Südbrandenburg erfolgreich abgeschlossen
Die Lausitzer Veranstaltungsreihe »Unternehmer*innen im Erzählsalon« ist am Ziel. In Lübbenau wurde am 3. Dezember Bilanz gezogen / ein Buch soll folgen
Von September bis Anfang Dezember dieses Jahres kamen Lausitzer Existenzgründer im Süden Brandenburgs zusammen: In zehn Erzählsalons, die abwechselnd in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster stattfanden, beschworen insgesamt 64 Erzählerinnen und Erzähler den besonderen Gründergeist der Region – in persönlichen Erzählungen über Erfolge und Schwierigkeiten, über Innovationen und Notwendigkeiten, über Fachkräftemangel und gelungene Nachfolgen. Der Fokus des Projekts lag auf jungen Pionieren, aber auch langjährig Aktive gesellten sich an die Tische. So gelang ein produktiver Erfahrungsaustausch.
Einen Tag nach dem letzten Erzählsalon in Bad Liebenwerda, haben wir am Dienstag, dem 3. Dezember im Kulturzentrum »Gleis 3« in Lübbenau (Spreewald) Bilanz gezogen. Anwesend waren neben verschiedenen Akteuren des Projekts u.a. Heike Zier, Vertreterin der Staatskanzlei des Landes Brandenburg im Büro des Lausitz-Beauftragten des Ministerpräsidenten. Als einer der Erzähler zog Steffen Franzeck von Drohnen Expertise aus Finsterwalde ein Fazit über das Projekt.
Das vom Landkreis Oberspreewald-Lausitz (OSL) und der Regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe-Elster mbH in Zusammenarbeit mit Rohnstock Biografien initiierte Projekt wurde unterstützt vom regionalen Jungunternehmernetzwerk NEOpreneurs. Die finanziellen Mittel stammten vom Lausitzbeauftragten des Landes Brandenburg. Veranstaltungsorte waren Senftenberg, Dollenchen, Großräschen, Finsterwalde, Lauchhammer, Doberlug-Kirchhain, Schwarzheide, Domsdorf, Lübbenau und Bad Liebenwerda.
Gemäß dem Projektziel, den jungen Wirtschaftsakteuren der Lausitz eine gemeinsame Plattform zu bieten, brachten die Teilnehmenden die Geschichten ihrer Existenzgründung auf den Tisch. Sie erzählten über das Suchen und Finden ihrer Geschäftsideen, über den Mut zu Neuem, über Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Unter der Leitung des Moderators Nepomuk Rohnstock tauschten sie gemeinsam ihre Erfahrungen aus, glichen sie miteinander ab, lernten voneinander, vernetzten sich oder fanden Geschäftspartner. Katrin Rohnstock, Co-Initiatorin des Projekts und Entwicklerin des Veranstaltungsformats Erzählsalon: »Es ist immer wieder schön, im Erzählsalon zu sehen, wie sich die Erzähler durch ihre persönlichen Geschichten so vertrauensvoll kennenlernen, dass es so viel leichter ist, miteinander Anknüpfungspunkte zu finden.“
Auch Bärbel Weihmann von der Kreisverwaltung OSL zog ein positives Fazit von den zurückliegenden zehn Salons: »Viele Erzähler waren in die Welt gegangen, haben über den Tellerrand ihrer Heimat hinausgeschaut – und sind selbstbewusst und mit einem Rucksack voller Ideen und Ansprüchen in eine lebenswerte Region zurückgekehrt. Für andere wiederum stand von Anfang an fest, dass das berufliche Glück in der Heimat auf sie wartet. Es ist wichtig, dass all diese Geschichten nach außen getragen werden, um noch mehr Menschen zum Schritt in die Selbstständigkeit zu ermutigen.«
Um dies zu erreichen, soll ein Teil der Erzählungen perspektivisch in einem Buch veröffentlicht werden.
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