Großer Erzählsalon zur Kunstausstellung »Privatsachen« von Andrea Imwiehe
»Wenn Bilder Erinnerungen in uns wecken: Kriegsende – Mauerfall – Nachwende« – Rohnstock Biografien lädt zum Geschichtenerzählen ein
Seit Mai dieses Jahres sind Gemälde der Künstlerin Andrea Imwiehe in unserem Salon ausgestellt. Sie sind Teil eines Bilderzyklus, der 2015 unter dem Titel »Privatsachen« im Kunstverein Lübbecke gezeigt wurde. Die Motive – Koffer, Kleider, Möbelstücke, Gegenstände des täglichen Bedarfs – regen zum Erinnern und zum Erzählen an. Das erlebten wir oft am Rande von Veranstaltungen, die zuletzt bei uns stattfanden. Deshalb machen wir die Bilder nun zum Mittelpunkt eines Erzählsalons.
Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein – sich ebenfalls anregen zu lassen, eine Geschichte zu erzählen oder einfach nur zuzuhören: am Freitag, den 22. November 2019, um 18 Uhr. Wir sind gespannt auf die intuitiven Erzählungen dieses besonderen Abends. Ihre Geschichten tragen u.a. bei: Eckhard Netzmann, ehemals Generaldirektor SKET Magdeburg und stellvertretender Generaldirektor Kraftwerksanlagenbau, sowie Christa Bertag, ehemals Generaldirektorin VEB Kosmetik-Kombinat Berlin.
Vor Beginn des Erzählsalons gibt es die Möglichkeit, die Bilder auf sich wirken zu lassen. Der Kulturwissenschaftler Prof. Dietrich Mühlberg wird einführend Denkanstöße zum Begriff des Erinnerns geben, die Künstlerin erzählt über die Entstehung ihrer Ausstellung.

Am Freitag, den 22. November 2019
Einlass um 18 Uhr; Beginn des Erzählsalons um 19 Uhr
im Salon von Rohnstock Biografien
Schönhauser Allee 12
10119 Berlin Eintritt: 7,00 €
Bitte melden Sie sich an per E-Mail an info@rohnstock-biografien.de oder telefonisch unter 030/40 50 43 30

Über die Ausstellung von Andrea Imwiehe: Die Künstlerin Andrea Imwiehe ist eine Archäologin der Erinnerung. Das, womit sie umgeht, die Farben und Motive, die sie wählt, die Linien, die sie setzt, umkreisen dieses vage Feld, in dem Verlorenes und Vergangenes aufbewahrt wird – und wiedererschaffen! Denn das Gedächtnis ist keine Schublade, in der das einmal dort Abgelegte unangetastet wieder hervorgezogen werden könnte, sondern jede Erinnerungsleistung ist eine im jeweiligen Moment neugeschaffene Rekonstruktion. Das Verlorene, Verschwundene, nicht Gesehene oder nicht Sichtbare anschaulich zu machen – dieser Vorgang beschreibt das Thema der Bilder von Andrea Imwiehe. Ihre Kunstwerke evozieren Orte, die verlassen sind, oder die es gar nicht mehr gibt, ebenso wie Zeiten, die unwiederbringlich vorbei sind. Die Kindheit ist auch so ein Ort.
Im dreißigsten Jahr des Mauerfalls erlebt das kollektive Erinnern in Deutschland eine gefühlte Hochkonjunktur – in den Medien erinnern sich Menschen an gesellschaftliche und historische Umbrüche der Wendejahre. Daher wollen wir in unserem besonderen Erzählsalon zur Ausstellung Menschen verschiedener Milieus und Altersgruppen zusammenbringen. Unter dem Eindruck der Bilder von Andrea Imwiehe wollen wir uns einander Geschichten aus der Geschichte erzählen.
https://www.andrea-imwiehe.de/arbeit/2013.html
Wir freuen uns, wenn Sie die Einladung an Freunde und Kollegen weitergeben.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Team von Rohnstock Biografien