Ich bin im Südschwarzwald aufgewachsen, direkt an der Grenze zur Schweiz. Mit dem Schreiben habe ich als Teenager begonnen, saß stundenlang vor einer alten ausrangierten Schreibmaschine. Ich bastelte Artikel für meine kleine Zeitung, hauptsächlich nach- oder neu erzählte Meldungen aus den Nachrichten. Ich weiß noch, dass mich Schlagzeilen wie die über den deutschen »Butterberg« sehr faszinierten. Später schrieb ich für die Schülerzeitung und unsere Lokalzeitung.

Nach dem Abitur ging ich nach München, studierte Theaterwissenschaften, Amerikanische Literaturgeschichte und Kommunikationswissenschaften. Mein Ziel: Journalistin werden. Ich machte Praktika, rezensierte Kinderbücher für die Basler Zeitung, arbeitete in der Nachrichtenredaktion der Süddeutschen Zeitung – und volontierte schließlich bei der SZ.

Ich porträtierte Menschen, die etwas besser machen wollten

Ich schrieb über Kultur und über Sport, über Medien und Innenpolitik. Elf Jahre war ich bei der Süddeutschen, erst in München, später in Hamburg. 2012 wurde ich Redakteurin des Nachhaltigkeitsmagazins enorm, porträtierte Menschen, die der Wunsch antreibt, etwas anders, etwas besser zu machen. Menschen, die Ideen und Lösungen für eine enkeltaugliche Welt entwickeln.

Auch heute arbeite ich noch als Journalistin. Aber ich wechsele nun regelmäßig die Perspektive, schreibe nicht mehr nur über Menschen, sondern auch für Menschen. Ich lasse mir ihr Leben erzählen, frage nach ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Als Autobiografikerin will ich festhalten, was ihnen wichtig ist. Wie sie ihr Leben bewältigt haben. Was sie weitergeben möchten.

Christiane Langrock-Kögel, Jahrgang 1971, lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Hamburg.