»Kindheit in Sachsen: Erinnerungen aus Riesa«

Die Geschichten in diesem Buch erzählen von Risaer Kindheiten zwischen den 1920er und 1970er Jahren, vom Alltag einfacher Familien, die von ihrer Hände Arbeit lebten. Einige Erzähler sind nicht in Riesa geboren, sondern im dörflichen Umland. Zu ihrer Zeit war es noch normal, dass Kinder im Alter von fünf, sechs Jahren häusliche Pflichten übernahmen und mit aufs Feld gingen.

Von der Kindheit erzählen

Über die Kindheit zu erzählen kann schön sein – oder grauenvoll, je nachdem, wo und wann sie sich ereignete. Auf jeden Fall erzählen Kindheitsgeschichten – und mögen es auch noch so kleine Erinnerungssplitter sein – immer auch etwas über die Zeit, den Zeitgeist, die große Geschichte.

 

Im sächsischen Riesa fanden von November 2017 bis Juni 2018 insgesamt sieben Erzählsalons im Rahmen des Projekts »Mit kleinen Schritten in die große Welt – Kind sein in Riesa im 20. und 21. Jahrhundert« statt. Das Stadtmuseum Riesa lud zusammen mit Rohnstock Biografien Bewohnerinnen und Bewohner ein, ihre Erinnerungen an ihre Kindheit in der Stadt zu erzählen. Der erste Erzählsalon am 17. November bot den Riesaern den Raum, ihre Kriegs- und Fluchterfahrungen zu schildern.

 

Jung und Alt kamen zum ersten Erzählsalon in Riesa und fanden sich dafür im Mehrgenerationenhaus Gröba ein. Der älteste Teilnehmer war 96 Jahre alt, die jüngste Erzählerin 12 Jahre. Das misst nicht nur fast ein Jahrhundert, es misst auch Länder und Kulturen. Denn die Erzählerinnen und Erzähler stammten aus Syrien, aus Schlesien und Sachsen. Was sie heute in Riesa unter anderem miteinander verbindet, sind ihre Kriegs- und Nachkriegserfahrungen.

 

Die Broschüre kostenlos lesen

 

Riesa Kindheit in Sachsen Broschüre Cover Aus den Erzählungen entstand eine Broschüre, gefördert von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Sie kann über die Landeszentrale gegen eine Versandgebühr bestellt oder auf unserer Seite mit Klick auf das Bild links kostenlos gelesen werden.