Als Kulturhaus des Stahl- und Walzwerks Maxhütte war der Kulturpalast in Unterwellenborn zu DDR-Zeiten ein stolzes kulturelles Zentrum der Region. 1952 legten die Stahlwerker den Grundstein für das imposante Gebäude, das »an die bürgerliche Parlaments- und Bildungsarchitektur Amerikas anknüpft« und an »das Capitol von Richmond« (Simone Hain, Aus Erinnerung Zukunft schmieden, S.9f) erinnert. Es wurde von dem Stararchitekten Josef Kaiser entworfen.
Die Stahlwerker selbst bauten den »Palast des Volkes« in 3,5 Millionen Stunden ehrenamtlich auf. Im Kulturpalast verbrachten viele Menschen der Region die Höhepunkte ihres Lebens wie Jugendweihe und Hochzeit, Theater- und Konzertbesuche. Die Laien-Ensemble des Kulturhaus wurde professionell geleitet und erzielten stattliche Erfolge – sowohl das Laien-Theater, als auch Orchester, in 54 Arbeitsgemeinschaften waren Menschen aus der Region künstlerisch tätig – von den Amateurfilmern bis zum Zirkel schreibender Arbeiter.
1994 wurde der Palast für 160 000 DM von der Gemeinde an den Kronacher Unternehmer Knut Schneider verkauft. Seine Nutzungspläne scheiterten. Heute engagiert sich der Verein Kulturpalast Unterwellenborn e.V. für die Zukunft des Hauses. Er will den Kulturpalast vor dem Verfall retten, sanieren und die Wiederbelebung ermöglichen – als regionales Kulturzentrum, in dem viele Ideen ihren Platz finden.
Die in drei Erzählsalons zwischen November 2019 und Januar 2020 gesammelten Erzählungen wurden von Rohnstock Biografien verschriftlicht und in der programmatischen Broschüre »Aus Erinnerungen Zukunft schmieden – der Kulturpalast Unterwellenborn« veröffentlicht.
Die Broschüre »Aus Erinnerung Zukunft schmieden« kann auf der Webseite des Kulturpalastes Unterwellenborn kostenlos gelesen werden.
Wie es weiterging, lesen Sie in der nachfolgenden Broschüre: »Kulturpalast Unterwellenborn – Der zähle Kampf um seinen Erhalt«.