Das Treuhand-Schicksal des Möbelwerks Eisenberg

Der Blick in die Vergangenheit und die Erfahrungen der Menschen, die den radikalen Umbruch der 1990er Jahre erlebten, sollte für uns als Anhaltspunkte heutiger Krisen selbstverständlich sein.

Emotionale Verbundenheit bis in die Gegenwart

Das Treuhandschicksal des Möbelwerks Eisenberg, mit der Pianofabrik Eisenberg, Stammbetrieb eines der sechs DDR-Möbelkombinate, fand im öffentlichen Bewusstsein lange Zeit kaum statt. Und das, obwohl die Eisenberger Möbelwerker bis heute emotional mit ihrem einstigen Betrieb verbunden sind. Am 30. Juni und 26. Oktober 2021 fanden in Eisenberg unter Leitung von Katrin Rohnstock in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen zwei Erzählsalons zur Geschichte des Möbelwerks Eisenberg statt. Dort berichtete zuerst Roland Steudel, einst Mitarbeiter des Betriebsleiters, nach  1990 Personalchef und von 1995 bis 2005 Geschäftsführer im bereits geschrumpften Betrieb, und dann beim zweiten Erzählsalon erzählten zahlreiche Mitarbeitende über Arbeit und Leben als Möbelwerker. In der vorliegenden Broschüre dokumentiert Katrin Rohnstock diese Berichte und ergänzt sie mit Recherchen und Gesprächen, die beim Erzählsalon ihren Ausgang nahmen. Auch Auszüge aus der 1996/97 von einem siebenköpfigen Kollektiv entlassener Möbelwerker erstellten Chronik des Möbelwerks werden dokumentiert.

Die gedruckte Broschüre ist kostenlos erhältlich über die Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen in Erfurt:  volker.hinck@rosalux.org

Auf der Webseite der Thüringer Rosa-Luxemburg-Stiftung sind die Geschichten online herunterzuladen.