Veröffentlichung
»Aus der Bahn geworfen«

Über Männer, die ihr Leben verändern mussten

 

Ein Vater, der für seine Töchter kämpft; ein Transsexueller, der sich mit Mitte fünfzig einer Geschlechtsumwandlung unterzieht, und ein Waisenhäusler, der sich aus den Fesseln seiner Herkunft befreit und zum erfolgreichen Geschäftsmann wird – das sind nur einige der Männer, die hier von ihrem Leben und ihrem Umgang mit Schicksalsschlägen erzählen.

 

12 Männer, 12 verschiedene Lebensgeschichten – und doch eine Gemeinsamkeit: Die Erzähler dieser Anthologie sind keine Helden, sondern mit ihrem Lebensentwurf Gescheiterte. Sie mussten ihr Dasein radikal verändern. „Aus der Bahn geworfen“ ist ein Buch, das das hartnäckige Tabu männlichen Versagens facettenreich darstellt: Kündigungen, Familienfehden, Trennungen, Krankheiten, Misshandlungen, Abstürze, verpasste Coming-outs. Wie gehen sie mit der Diskrepanz zwischen geforderter Stärke und erlebter Schwäche um?

 

Anonymisiert porträtieren Lucette Achermann und Katrin Rohnstock die Lebenswege von Männern zwischen 47 und 72 Jahren. Die Erzähler stammen aus dem deutschsprachigen Raum und haben unterschiedliche soziale Hintergründe. Ihre abgedruckten Geschichten entstanden aus in Interviews aufgezeichnetem Rohmaterial. Die Mitschnitte wurden wortwörtlich abgeschrieben, strukturiert, sprachlich und inhaltlich verdichtet. Einigen half das Erzählen loszulassen, Klarheit über eine verzwickte Situation zu gewinnen. Es gab auch Tränen und schmerzhafte Augenblicke. Das Ergebnis ist ein einfühlsames Buch über das Unvorhersehbare, über die Angst vor dem Scheitern und die Kraft, sich aus Krisen zu befreien und neu zu erfinden.

 

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