Buchpräsentation »Hier kann ich nicht bleiben« und Schenkung im Stadtmuseum Berlin

Die Buchübergabe ist verknüpft mit einem weiteren festlichen Akt: Marianne Widmaier schenkt dem Berliner Stadtmuseum an diesem Tag offiziell die Sammlung ihres Mannes.
Wir laden Sie herzlich ein, bei diesen besonderen Anlässen dabei zu sein:
Am Mittwoch, den 19.10.2016, 17:00 Uhr im Hoffmann-Saal des Märkischen Museum, Am Köllnischen Park 5, 10179 Berlin
Der Eintritt ist frei.
https://www.stadtmuseum.de/veranstaltungen/hier-kann-ich-nicht-bleiben
Das Programm
- Begrüßung durch das Stadtmuseum Berlin und Danksagung für die Schenkung
- Wie kam die Sammlung ins Museum? – Museumsmitarbeiter berichten auf dem Podium über die Erzählsalon-Reihe „Ding sucht Geschichte” und die Kooperation mit Rohnstock Biografien / Marianne Widmaier erzählt, was sie bewog, den Nachlass Rudolf Amos Bardins dem Museum zu schenken.
- Vorstellung einzelner Objekte der Sammlung - per Beamer-Präsentation und im Original
- Feierliche Übergabe des Buches „Hier kann ich nicht bleiben. Das ruhelose Leben des Rudolf Amos Bardin (Abrahamsohn)“ / Wie kam das Buch zustande? – Trialog mit der Erzählerin Marianne Widmaier, Autor Frank Nussbücker und Herausgeberin Katrin Rohnstock.
- Lesung ausgewählter Textpassagen und Gespräch mit Marianne Widmaier und Frank Nussbücker über die geschichtlichen Zusammenhänge.
- Anschließend besteht die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Spaziergang zum früheren Wohnort und Geschäftshaus / Stolpersteine.
Über das Buch und Rudolf Amos Bardin
Die Witwe von Amos Bardin erzählt die Geschichte eines Mannes, der alle Täler des Lebens durchschreitet und dafür belohnt wird. 1938 verlässt der als Rudolf Abrahamsohn in eine jüdische Berliner Familie geborene Bardin in buchstäblich letzter Sekunde seine Heimatstadt. Er entgeht der Vernichtung durch die Nazis – im Gegensatz zu Vater David und Bruder Walter, deren Spuren sich in Theresienstadt und Auschwitz verlieren. In einer Odyssee über Italien und Griechenland gelangt der Vertriebene 1941 nach Haifa, im damaligen Palästina. „Arm wie eine Kirchenmaus” darf Bardin nicht wählerisch sein, er schuftet als Tellerwäscher, Koch, Barkeeper und Portier. 1950 heiratet er die schöne Sängerin Rachel Safier. Auch beruflich hat er Erfolg: In Diensten der Reederei ZIM bereist Bardin die ganze Welt – und übernimmt 1966 schließlich die deutsche Dependance. Er kehrt zurück in sein Heimatland, später gar in seine Geburtsstadt Berlin, wo er mit seiner zweiten Ehefrau, Marianne Widmaier, seinen Lebensabend verbringt. Von hier aus tritt er seine letzten Reisen an. Mit diesem Buch legt seine Witwe das Vermächtnis des Ruhelosen vor – eine jüdische Familiengeschichte, die stellvertretend für viele Berliner Schicksale steht.