»Menschen im Umbruch. Wendeerfahrungen und Neuanfänge in Ostdeutschland seit 1989«
Ein vierzig Jahre währendes Interesse an Berlin und Deutschland hat Constance Kenna, eine amerikanische College-Lehrerin für deutsche Sprache, Kultur und Literatur, neugierig gemacht auf die Veränderungen seit dem Mauerfall. Sie wollte wissen, was im Leben „normaler” Ostdeutscher im ersten Jahrzehnt des wieder vereinigten Deutschland geschehen ist.
Herausgegeben und mit einem Vorwort von Constance Kenna
29 Männer und Frauen unterschiedlicher Generationen erzählen von den Wandlungen in ihrem Leben. Der unschätzbare Wert des Buches liegt in der Mischung, wie Katrin Rohnstock zur Buchpremiere am 1. März 2003 hervorhob. Beinahe jedes Milieu ist bedacht, zahlreiche Berufe, fast jede Altersklasse kommt zu Wort, ganz zu schweigen von den vielen verschiedenartigen biografischen Verläufen. „Ich behaupte einmal”, so Rohnstock, „diese Anthologie konnte nur einer Amerikanerin gelingen. Vorurteilsfrei, neugierig ging sie auf die Menschen zu wie eine Ethnologin – so wie sie zuvor schon nach Namibia gefahren ist, kam sie nach Deutschland.”
Contance Kenna suchte nicht nach Verallgemeinerbarem, sie nahm die Texte, die Sichten und Erfahrungen, so wie sie ihr entgegengebracht wurden. Und so erscheinen sie auch im Buch: authentisch, ungeschönt, in Alltagssprache, zuweilen holprig und ungelenk. Diese Texte haben alles, nur nicht die Glätte und Leichtigkeit des Lifestyle–Feuilletons. Das hier sind keine Texte zur Unterhaltung, sie sind eindringlich, sie haben einen eigensinnigen Stil, sie dokumentieren das Leben der Menschen, die sie geschrieben haben.