Geschichten aus dem DDR-Strumpfkombinat: Zweiter Diedorfer Erzählsalon

Diedorf im Oberen Eichsfeld war Standort des DDR-Strumpfkombinates ESDA, das im Zuge der Treuhandpolitik in den 1990er-Jahren privatisiert wurde. Damals verloren viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit und somit ihre Existenzgrundlage. Seit 2016 arbeitet der Diedorfer Verein »Integrative Humanprojekt Transfermanagement Akademie« (IHTA e.V.) an der Revitalisierung der lndustriebrache der alten Strumpffabrik. Mit Erfolg: So wurde der ehemalige ESDA-Kantinensaal mit erheblichen lnvestitionen denkmalgerecht saniert. Bereits mehrere öffentliche Kulturveranstaltungen und viele private Feiern füllten diesen Teil des ehemaligen ESDA Werks wieder mit Leben. So auch der zweite Diedorfer Erzählsalon zum Treuhand- und Wende-Schicksal des Strumpfkombinats am Dienstag, den 18. April (18 Uhr), zu dem der Verein IHTA e.V. zusammen mit Rohnstock Biografien Berlin ins Bildungs- und Kulturzentrum Alte Strumpffabrik einlädt. Menschen aus Diedorf und Umgebung sind aufgerufen, hier ihre persönliche ESDA-Geschichte zu erzählen – ältere wie jüngere Erinnerungen, die sie mit ihrem früheren Arbeitsort verbinden. Welche Erfahrungen sammelten sie vor, während und nach der Wende im Betrieb? Wie erlebten sie seinen Niedergang? Was bedeutet ihnen die Wiederbelebung als Kulturort? Wer erzählen möchte, kann sich anmelden unter Tel. (036024) 801 505 (Ansprechpartner André Poppe). Auch Zuhörende sind willkommen.